Sind wir unseren Genen ausgeliefert? oder: Epigenetik, was ist das?

Unsere Gene sind wie sie sind. Da können wir nichts dran ändern. Das ist eine Tatsache und diese Tatsache verwenden viele von uns dann als Ausrede dafür, warum sie so sind, wie sie sind. Eben zu dick, zu unbeweglich, zu…. .

Der eine Teil der Aussage oben stimmt. Unsere Gene sind so wie sie sind und diese können wir auch nicht verändern.

Aber: Wir können unsere Genaktivität verändern. Also das, wie die Gene arbeiten, ob sie arbeiten oder lieber stummgeschaltet bleiben.

Und hier sind wir bei der – doch noch recht neuen – Wissenschaft der Epigenetik. Diese sagt, dass unser Lebensstil stärker wiegt als unsere Gene.

Mit dem Lebensstil die Geneaktivität beeinflussen

Das heißt jetzt also, dass wir mit unserem Lebensstil unsere Genaktivität beeinflussen können. Wir sind also dem, was uns unsere Eltern vererbt haben, nicht bedingungslos ausgeliefert.

Es bedeutet, wir haben es in unseren eigenen Händen, mit unserem Lebensstil unsere Gesundheit zu beeinflussen.

Nur 25% unseres Seins und unseres Gesundheitszustandes werden von unseren Genen bestimmt. Auf die restlichen 75% haben wir einen großen Einfluss. Du kannst dir das so vorstellen: Auch wenn wir ein Gen für eine bestimmte Krankheit in uns tragen, können wir mitsteuern, ob wir krank werden oder nicht.

Diese Tatsache übergibt jedem Einzelnen von uns aber auch enorm viel Verantwortung!

Bereit für die Verantwortung?

Manchen zu viel Verantwortung. Sie gehen den leichteren Weg und sehen sich und ihren Zustand lieber als durch die Gene vorbestimmt. Und wenn sie krank sind, suchen Hilfe im Außen, in der symptomatischen Behandlung von Problemen, in Medikamenten. Mir wird dann schon geholfen, ist ihre Devise.

Natürlich ist die Behandlung von Erkrankungen und auch die Erleichterung von Symptomen ganz wichtig und es ist schön, wie viel die Medizin heute heilen kann.

Aber: Sollten wir nicht trotzdem die Verantwortung für unser Gesundbleiben und Gesundwerden auch selbst übernehmen?

Du möchtest deine Gesundheit selbst in die Hand nehmen? Schön!

Womit können wir nun also unsere Genaktivität und somit unsere Gesundheit beeinflussen? Die Lösung hier ist, wie schon in der Einleitung erwähnt, unser Lebensstil.

Zum Lebensstil gehört so Einiges, dass in deinen Händen liegt:

  • deine Ernährung
  • deine Bewegung
  • dein soziales Umfeld
  • deine Gedanken
  • dein Schlaf
  • deine Stressregulation

Viele Punkte, bei denen du ansetzen kannst, um deine Gesundheit nachhaltig zu verändern bzw diese zu erhalten.

Wie kannst du deine Geneaktivität beeinflussen?

Warum funktioniert das, fragst du dich vielleicht jetzt? Wir haben um die 20.000 Gene. Diese bekommen wir wie schon gesagt von unseren Eltern mit auf unsere Reise.

In unserem Körper sind aber nicht immer alle Gene aktiv. Die, die aktiv sind, werden in bestimmten Prozessen abgelesen und nach dem Code dieses einen Gens werden dann Aminosäuren gebildet. Diese sind für eigentlich alles in unserem Körper zuständig, für den Aufbau von verschiedenen Geweben und für den Ablauf von Prozessen.

Aber ganz viele Gene, die wir in uns tragen, bleiben – immer oder zeitweise – inaktiv. Sie schlafen vor sich hin und brauchen einen Auslöser, um aktiv zu werden.

Diese Auslöser sind es nun, die wir mit unserem Lebensstil beeinflussen können.

Hier ist noch zu sagen, dass wir „gute“ und „böse“ Gene in uns tragen.

Auslöser wie Bewegung, gesunde Lebensmittel oder ausreichend Sonnenlicht machen die „guten“ Gene aktiv. Diese sind dann für gesunde Prozesse in uns verantwortlich.

Ein schlechter Lebensstil im Gegenzug aktiviert die in uns schlummernden „bösen“ Gene, die für das Ausbrechen von bestimmten Erkrankungen zuständig sind.

Unser Ziel ist soll es also sein, mit unserem Lebensstil die „bösen“ Gene stumm zu lassen und die „guten“ Gene möglichst aktiv zu machen.

Wie das funktioniert, was „gesund“ und was „ungesund“ in den einzelnen oben genannten Bereichen ist, möchte ich dir in den nächsten Wochen hier in meinen Blog Artikeln näher bringen. So möchte ich dir einen Einblick in das große Feld der Epigenetik geben.

Ach ja, eines möchte ich dir gerne heute noch mitgeben: Du musst nicht gleich dein ganzes Leben umkrempeln. Das ist ganz schwierig und das Problem mit dem „Ich ändere gleich alles radikal.“ ist nämlich, dass die Meisten dann rasch entmutigt aufgeben, und dann gar nichts ändern, sondern so weiter tun wie bisher.

Es reicht, mit einem kleinen Schritt in einem der oben genannten Bereiche anzufangen. Auch der eine Schritt hilft deiner Gesundheit schon weiter.

Und dann – wenn´s passt – machst du den nächsten kleinen Schritt.

Vielleicht hast du jetzt schon eine Idee, was dein erster Schritt sein kann.

Ich unterstütze dich gerne auf deinem Weg der kleinen Schritte mit meinem Epigenetik- und Gesundheits-Coaching. Gerne kannst du dir einen Info-Gesprächstermin mit mir ausmachen, dann können wir klären, ob und wie ich dir weiterhelfen kann.

Buche dir einen Gesprächstermin hier oder schreibe mir: bewegung@sibyllepinter.at

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