„Ich habe in meinem Alltag einfach keine Zeit fürs Bewegen bei all den Dingen, die ich neben der Arbeit noch zu erledigen habe.“ Das war das Feedback einer Bekannten vor Kurzem auf einen meiner Social Media Posts, wo es darum ging, den Leser zu mehr Bewegung zu animieren.
So geht es ganz vielen von uns. Der Alltag ist meist übervoll. Arbeit, Familien – bei dem einen sind es die kleinen Kinder, beim anderen die pflegebedürftigen Eltern – und andere Verpflichtungen stehen bei jedem von uns auf dem Programm. Zwei von drei Menschen fühlen sich gestresst, ein Viertel davon sogar sehr häufig.
Was ist eigentlich eine Morgenroutine?
Wenn du keine Morgenroutine hast oder auch gar noch nicht davon gehört hast, fragst du dich vielleicht: Was ist eigentlich eine Morgenroutine?
Gemeint sind damit bestimmte Gewohnheiten, die du jeden Tag gleich nach dem Aufstehen erledigst. Und es geht darum, für dich etwas zu tun, deinen Körper, deinen Geist, dein Wohlbefinden.
Eine Morgenroutine kann dir helfen, deinen Tag mit positiver Energie zu starten.
Der Ablauf der Morgenroutine kann bei jedem unterschiedlich sein und auch bei einer Person immer anders aussehen. Und sie kann auch unterschiedlich lange dauern. Du kannst dir dafür 5 Minuten Zeit nehmen, aber auch eine Stunde.
Was kann jetzt also Teil deiner Morgenroutine werden, wenn du eine aufbauen möchtest?
- Meditation
- Bewegung
- Journaling (das Niederschreiben deiner Gedanken)
- Dankbarkeitstagebuch
- Lesen
- Atemübungen
- Kalt duschen
- in Ruhe deinen Kaffee oder Tee trinken
Meine persönliche Morgenroutine
Für mich sind eine Meditation und eine Bewegungseinheit die beiden wichtigsten Bestandteile meiner Morgenroutine. Bewegung kann da sehr unterschiedlich ausfallen, ist mir aber sehr wichtig. Manchmal mache ich nach der Meditation – mit der ich immer starte – nur ein paar Lockerungsübungen, manchmal 5 Minuten Yoga, zeitweise eine halbstündige Yogaeinheit. Wenn es passt, steht gleich am Morgen auch mal Krafttraining am Programm. Am liebsten gehe ich aber gleich morgens eine Runde Joggen in der Natur draußen. Hier verbinde ich dann die Meditation und das Laufen meist zu einem entspannten Alphalauf.
Was mir aber wichtig ist, ist es, meine Flexibilität zu behalten. Meine Routine muss nicht immer gleich sein. Ich passe sie regelmäßig an mein Leben an, aber auch an die Zeit, die mir gerade zur Verfügung steht. Und wenn fast keine Zeit da ist, dann ist meine ganze Routine eine 5 Minuten Meditation.
Womit meine Morgenroutine immer endet: Eine Dusche, die mit ein paar Minuten kalt abduschen endet.
Finde ohne Stress deine eigene Morgenroutine
Du musst dir auch keinen Stress damit machen, wenn du mal einen Tag ausfallen lässt. Aber, um wirklich eine Routine daraus zu machen und auch gut davon zu profitieren, solltest du nicht zu lange Pausen dazwischen einlegen. Dann gehen Gewohnheiten nämlich ganz schnell wieder verloren. Und es ist erstrebenswert, die Morgenroutine zu einer solchen Gewohnheit werden zu lassen. Gewohnheiten gehen uns nämlich leicht von der Hand. Wir brauchen dann keine Energie mehr, um uns dazu zu überwinden. Wir tun es einfach.
Noch ein Vorteil: Wenn du morgens schon etwas für dich und deine Gesundheit gemacht hast, dann brauchst du nicht mit deinem „inneren Schweinehund“ nach der Arbeit diskutieren, ob sich heute noch eine Bewegungseinheit für dich ausgeht.
Wenn Bewegung nicht gerade dein Ding ist, kannst du ja einmal mit etwas Gemütlicherem starten. Hast du schon einmal Dankbarkeitstagebuch geschrieben? In ein schönes Heft schreibst du täglich fünf Dinge auf, für die du heute dankbar bist. Bei mir bringt das immer wieder den Fokus auf die schönen Dinge im Leben und stimmt mich positiv für den Tag. Das hilft sogar in Zeiten, in denen eigentlich ganz schön viel „Schweres“ gerade passiert.
Also: Überlege dir, was ein Teil deiner Morgenroutine sein könnte. Starte klein, mit einem Baustein und wenn es passt, dass baue es immer weiter aus.
Und wichtig: keinen Stress damit! Mach es immer so, wie es dir gut tut! Und genieße deine Zeit, die du mit dir und für dich verbringst.
Ja, aber…
Du hast bis hierher gelesen, aber immer nur gedacht, dass da ja für Morgenmenschen ganz gut klingt, aber für dich als Spätzünder nicht wirklich umsetzbar ist. Deine 10 Minuten länger im Bett sind dir heilig?
Probiere es aus, gib dem Ganzen eine Chance. Du kannst ja mal mit 5 Minuten früher aufstehen starten und vorm offenen Fenster ein paar Übungen machen oder die paar Minuten meditieren. Oder du machst in den 5 Minuten 3 Runden Sonnengrüße aus dem Yoga. Und dann schau mal nach einigen Morgen, wie du dich danach fühlst. Vielleicht kommst du dann auch in den Genuss von mehr Startenergie für deinen Tag. Ich kann mir das gut vorstellen. Wie wäre es gleich morgen früh?
Ich wünsche dir einen guten Start in deinen Morgen!