Der Brustkrebsvorsorge Monat Oktober ist vorbei. Ich habe heuer einige Erfahrungen zu dem Thema machen dürfen und möchte diese gerne mit dir teilen.
Ein tolle Erfahrung und Ehre für mich war es, bei einer Pink Ribbon Veranstaltung zur Brustkrebsvorsorge in der Bauermühle Mattersburg als Expertin zum Thema Bewegung dabei sein zu dürfen. Gemeinsam mit anderen Expertinnen und einer Moderatorin haben wir uns über das Thema Brustkrebsvorsorge, aber auch darüber, was jede einzelne tun kann, wenn die Erkrankung Brustkrebs da ist, unterhalten.
Bewegung als eine Säule in der Brustkrebsvorsorge
Bewegung ist eine wichtige Säule in der Vorsorge von Erkrankungen, nicht nur in der Brustkrebsvorsorge. Weil Bewegung neben Ernährung und mentaler Fürsorge Teil eines gesunden Lebensstils ist. Und ein gesunder Lebensstil schafft eine gute Voraussetzung gesunde zu bleiben und das Risiko von Erkrankungen, wie eben auch dem Brustkrebs, zu vermindern.
Das weiß man heute. Mit man meine ich jetzt die Medizin und Wissenschaft, aber auch jede einzelne von uns.
Aber: Obwohl wir es wissen, fällt die Umsetzung leider oft schwer. Das dran bleiben an der Bewegung, an einem gesunden Lebensstil.
Man sollte meinen, dass die Tatsache, dass ich mit 4 Stunden Bewegung in der Woche das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um bis zu 40 Prozent reduzieren kann, genug Motivation ist. Aber für viele von uns funktioniert auch das nicht als Motivation. Dafür kann es viele Gründe geben.
Wenn du zu denen gehörst, die sich schwer zu Bewegung motivieren können, lies jetzt unbedingt weiter: Ich möchte mit dir meine erste Erkenntnis aus den Gesprächen, die ich zu dem Thema in den letzten Wochen und auch schon in meinen vielen Jahren als Physiotherapeutin hatte, teilen.
Jede Minute Bewegung zählt
Natürlich bringen die 4 Stunden Bewegung einen optimalen Vorsorge-Schutz gegen Erkrankungen, wie auch in der Brustkrebsvorsorge. Und ja, es gibt Empfehlungen der WHO pro Woche mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität zur Gesundheitsförderung zu tun.
Aber: Wenn dich die oben genannten Zahlen abschrecken, du dir denkst, dass du das sowieso nicht schaffst, dich so viel zu bewegen, dann vergiss die Zahlen. Bewege dich jeden Tag 10 Minuten, wenn du dir das vorstellen kannst. Dann hast du schon 60 Minuten moderate Bewegung, wenn du dabei spazieren gehst. Oder mach die Bewegung und so viel bzw wenig davon, wie es für dich in deinen Alltag passt.
Jede einzelne Minute ist nämlich wertvoller, wie gar keine Minute Bewegung. Du musst nicht zu Sportler mutieren, um für deine Gesundheit etwas zu tun.
Aber natürlich gehört hier angemerkt: Je mehr du dich bewegst, je näher du zu den empfohlenen Zeiten kommst, umso mehr tust du für dich und deine Gesundheit.
Und hier gleich noch ein wichtiger Punkt:
Bewegung reduziert deinen Stress und somit ebenfalls das Brustkrebsrisiko
Wenn du dich regelmäßig bewegst, und da reichen auch die 10 Minuten pro Tag, dann reduzierst du dein Stress-Level. Und das trägt ganz viel zu einem gesunden Lebensstil bei.
Warum kann Stressreduktion dein Erkrankungsrisiko senken? Weil Stress unseren Körper in den Überlebensmodus schickt, in dem keine Regeneration und keine Heilung möglich sind. Je öfter - uns leider sind wir das ja heute oft dauerhaft - wir im Stressmodus sind, umso weniger Regeneration passiert in unserem Körper und da öffnet Krankheiten die Tür. (Mehr dazu kannst du in diesem Blog-Artikel von mir lesen: Wie sich Stress auf den Körper auswirkt)
Wenn du also mit Bewegung raus aus dem Überlebens- und Stress-Modus kommst, dann schaffst du optimale Bedingungen für gesunde Zellen, die für unser Gesund-Bleiben - eben auch in der Brustkrebsvorsorge - ganz wichtig sind.
Und jetzt möchte ich meine zweite Erkenntnis teilen, die ich in mehreren Gesprächen mit Brustkrebspatientinnen hatte:
In der Behandlungsphase von Brustkrebs, aber auch danach, geht Bewegung nicht immer so, wie man es sich vorstellt und wie es gut wäre...
Ja, Bewegung während der Behandlung von Krebs ist wichtig und gut. Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung während der Chemotherapie Phase die Nebenwirkungen deutlich reduzieren kann.
Aber: Wie mir Betroffene immer wieder erzählen, ist es manchmal echt hart, sich zur Bewegung aufzuraffen oder diese überhaupt körperlich zu schaffen.
Und der nächste Punkt hier: das macht ein schlechtes Gewissen, dass es heute wieder nicht funktioniert hat mit der Bewegung. Und das macht wieder Stress. Und der Stress, wie du vorher gelesen hast, ist für den Heilungsprozess gar nicht gut.
Mein Tipp für dich: Mach an den schlechten Tagen die Bewegung, die du schaffst und die dir gut tut. Auch wenn es nur eine kleine Runde im Garten für 5 Minuten im Schneckentempo ist. UND: Freu dich über die 5 Minuten!!! Unbedingt. Du hättest auch liegen bleiben können. Und wenn einen Tag gar nichts geht, ist es auch okay. Wenn die schlechten Tage vorbei sind, dann kannst du wieder deine große Runde walken gehen, eine Radtour machen oder deine Wanderung tun.
Ich bin aber nicht mehr in der Therapie-Phase und trotzdem schaffe ich es nicht immer...
...hast du dir das gerade gedacht? Dann nimm eines mit aus diesem Artikel: Ja, Bewegung ist wichtig, aber mach dir keinen Stress damit. Mach das, was gut für dich passt. Versuche, eine regelmäßige Bewegungsroutine für dich zu finden, die dir gut tut und in deinen Alltag passt. Und lass 5 gerade sein, wenn du deinen Plan mal nicht umsetzen kannst.
Fazit: Bewegung ist wichtig in der Brustkrebsvorsorge und auch in der Erkrankungsphase - aber sich Stress damit zu machen ist nicht unbedingt gesund
Nimm dir Zeit, eine für dich passende Bewegungsroutine zu finden, die in deinen Alltag passt, die du mit Freude umsetzen kannst. Und sieh es nicht zu eng, wenn´s mal nicht so läuft wie geplant.
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Und wenn du trotzdem Stress mit der ganzen Sache hast, dann helfen dir vielleicht meine drei Faszienübungen auf dem Ratgeber hier unten, deinen Stress etwas zu reduzieren. ⬇️⬇️⬇️
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Ich wünsche dir eine bewegte Zeit.
Und falls du gerne Unterstützung auf deinem Weg zu mehr Bewegung oder weniger Stress möchtest, melde dich gerne bei mir. Ich freue mich, deine Wegbegleiterin zu sein.